Stasi, Abi 61 und Martin Luther King

Geschichtsreporterin Patricia hat sich im Workshop “Lebenswelten im geteilten Deutschland” umgesehen. Hier ihr Kurzbericht.


Drei Projekte zum Thema Aufarbeitung der DDR-Geschichte haben die Geschichtsreporterin Patricia im Workshop “Lebenswelten im geteilten Deutschland” so angesprochen, dass diese hier kurz vorgestellt werden.

 

„Stasi. Was war das?“ – Poster-Ausstellung der Stasi-Unterlagen-Behörde für Schulen       (vorgestellt von Frau Altendorf)

Frau Altendorf stellt die Poster-Ausstellung der Stasi-Unterlagen-Behörde „Stasi. Was war das?“ vor, die als zentralen Schwerpunkt eine Auseinandersetzung mit Fragen des Alltagslebens in der DDR und die Rolle der Stasi ermöglicht. Diese Unterrichtsmaterialien für Schulen, aber auch für Schülerinnen und Schüler werden kostenlos zur Verfügung gestellt.

In der Diskussion wird deutlich, wie fern den Schülerinnen und Schülern von heute die deutsch-deutsche Geschichte ist. Anwesende Schüler_innen einer 9. Klasse berichten, dass es mehr solcher Momente im Unterricht geben sollte, um sich mit deutsch-deutscher Geschichte auseinander setzen zu können. Die Referentin kann diesen Eindruck nur untermauern, da sie zu berichten weiß, wie intensiv sie die Arbeit mit einer Schüler_innengruppe erlebte, als sie gemeinsam zu Themen arbeiteten, wie die Stasi den Alltag, die Familien infiltriert und wie dies möglich sein konnte.

Die Ausstellung soll dazu beitragen, dass Schüler_innen so ganz nebenbei etwas über die DDR-Geschichte lernen.

Nähere Informationen zum Projekt hier

 

Der Abiturjahrgang 1961 – Lebenswelten in Ost und West im geteilten und wiedervereinigten Deutschland
(vorgestellt von Bettina Tacke)

Ziel des Projekts des Berliner Geschichtsvereins ist die Realisierung einer biografischen Ausstellung über den Abiturjahrgang 1961 der Käthe-Kollwitz-Oberschule. Um dieses Projekt zu realisieren, kooperieren Vertreter des Abiturjahrgangs 1961 der Käthe-Kollwitz-Oberschule mit einer 10. Klasse des Jahrgangs 2014/2015 eben dieser Schule. Sie führten eine Projektwoche durch, in der die Schüler_innen mit Zeitzeugen der Abiturklasse 1961 sprachen und kleine Filme zu Themen wie „ Jugend und Schulzeit in der jungen DDR am Beispiel der Käthe-Kollwitz-Oberschule“, „Mauerbau“ und „Lebenswelt im Zeitraum um 1961“ erstellen. So konnten sie auf besondere Weise den mehrfachen gesellschaftlichen Epochenwechsel dieser Zeitspanne 1949 – 1989 spiegeln und für sich erschließen.Daraus sind Filmelemente zu zeitgeschichtlichen Kontexten und Biografien entstanden.

Für die Schüler_innen war dies ein spannendes Projekt, welches sie auf  mehreren Ebenen ansprach. Rückmeldungen waren: „sehr vielfältig, praxisorientiert und hat Spaß gemacht“ und „es war spannend und informativ und hat mir die Geschichte der DDR von einer ganz anderen Seite gezeigt.“

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

KING CODE
Multimediales Schul-/ Jugendprojekt                                                                                                          (vorgestellt von Daniel Schmöker)

“King Code” ist die schulische Kooperation zwischen einer Schule aus Berlin Pankow und Berlin Wedding. Einer Klasse, die sich als die Vertreter der Bildungselite versteht, und einer Klasse aus einer Brennpunktschule. Das Thema ist komplex: Aufarbeitung der DDR Geschichte – eine Aufarbeitung von gestern, heute und morgen und letztlich das Thema Menschenrechte im Allgemeinen. Die Jugendlichen wollen sich nicht nur durch Zeitzeugenberichte und Recherchearbeit diesem Thema nähern, sondern auch durch Kultur und Zeichnungen. Im Ergebnis entwickelten sie eine mediale Stadttour für Tourist_innen.

Die beiden ganz unterschiedlichen Klassenzusammensetzungen führten dazu, dass man sich eben „nicht nur“ mit der innerdeutschen Geschichte auseinander setzte, sondern auch mit dem aktuellen Thema „Willkommensstrukturen in Deutschland“ auch vor dem Hintergrund, inwiefern Martin Luther King vor 50 Jahren schon für Menschenrechte weltweit eingetreten ist und wie aktuell seine Ansichten auch heute noch sind.

Weitere Informationen hier.

 

Patricia ist Lehrende an der Stadtteilschule Hamburg-Bergedorf und begleitet die Geschichtsreporter_innen.

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